Rezepte, (Kindheits-) Erinnerungen und gaaanz viel Langsamkeit
Ich hatte und habe diese Woche ganz viel "ICH-Zeit. Also so richtig Mamaauszeit. Das ist für mich ganz unglaublich toll! Unglaublich das es geklappt hat und unglaublich schön und erholsam.
Auf Instagram teile ich mein Glück einn wenig...in Form eines kleinen Geschenkpäckchens, für eine Person. Mitmachen kann Jeder dort, noch bis diesen Sonntag.
Die ersten zwei Tage: nur Schlafen, Essen, Stricken -endlich mal ein Projekt ganz für mich- Lesen...Musik...und wieder Schlafen und ein wenig Musik
Danach wieder bereit mal zu telefonieren und spazieren zu gehen, aufgeregt mal wieder ins Kino zu gehen. Mit Ihr, die Herzensguteste und auch noch in eine Premiere. Wer noch eine Möglichkeit findet, dieser Film ist so toll! Josef Hader war sogar da und hat im Anschluss an den Film einen Fragenhagel beantwortet.
Das war toll.
So ein sympatischer Mensch.
So ein schöner Mädelsabend.
Seelennahrung
Langsam bereit wieder Emails zu beantworten und Pläne in Angriff zu nehmen.
2018 wird noch toller! (Bald mehr dazu hier im Blog und auf Instagram
Inspiriert haben mich in letzter Zeit die vielen Zuckerfreiberichte und Erfahrungen vieler Blogger und auch hier musste ich mich an meine Studienzeit erinnern. Ich habe eine Bachelorarbeit geschrieben zum Thema Antroposophische Ernährungslehre außerdem bin ich gelernte Köchin und das Thema Zucker ist mir so häufig begegenet. Gefühlt werden es mehr und mehr die auf den "Industriezucker" oder den Zucker aus Zuckerrüben verzichten. Denn in Früchten und Honig und sogar im Getreide steckt ja auch in gewisser Weise Zucker. Doch dieser ist wesentlich gesünder!
Also... und weil ich so arg in Erinnerungen schwelge diese Woche, mußte auch die Fotokiste herhalten :) Und siehe da ich habe eine Lösung zum "süß-snacken". Ich weiß, diese Kugeln begegnen einem gerade überall. Im Netz...auf fast jedem Blog...als Stillkugeln, Energiekugeln, Vegansnacks usw.... und damals, in meiner Kindheit hießen sie Energiebällchen.
Und wisst Ihr was? Manchmal komm ich mir ein bisschen wie Forest Gump vor (wisst Ihr was ich meine?)
Meine Eltern waren Mitgründer des ersten Bio-Großhandels in NRW und Bioladengründer in den 70/80ern. Alles fing mit einer Kiste Tomaten und einem Marktstand an... und als sie den ersten richtigen Laden hatten und auch mit einer Bio-Bäckerei zusammenarbeiteten, entwickelte mein Vater mit dieser Bäckerei die ersten Ennergiebällchen. Es gab sie bis dahin noch gar nicht. :-D
Sie standen immer in einem großen Glaß auf der Ladentheke und schmeckten himmlisch.
Ich habe in den letzten Tagen versucht diesen Geschmack wieder zu finden und ein wenig experimentiert. Bin ganz zufrieden. Nur die Größe... damals waren sie viel zu groß! Ich mag es schön klein, so das sie mit einem Happs im Mund sind.
Ich verwende gerne Sesam und Hafer, denn hier steckt viel Power durch Eisen drin. Was gerade ein wichtiges Thema für mich ist.
Auf den Industriezucker zu verzichten oder ihn zu reduzieren bedeutet übrigens in keinster Weise auf das Süße im Leben zu verzichten. (Hab ich oft gedacht) Es bedeutet vorallem, gesünder zu leben. Zucker "gährt" und lässt uns "sauer" werden. Und ich würde noch weiter gehen... Zucker suggeriert uns auf Seelischer Ebene ein "Ich-Gefühl" welches aber durch das Säuern schnell wieder aufgehoben und ins Gegenteil kippt. Also brauchen wir Nachschub! Viel Zuckernachschub und das ist ein Kreislauf...der abwärts führt. Ich will es also nun endlich wagen und dieser Abwärtspirale den Garaus machen. Es soll wohl dazu führen das wir seltener krank werden und manche gehe noch weiter, sie behaupten, Zucker sein ein Ursachenübel für Krebs. Und hier schließt sich für mich ein Gedankenkreis... denn Krebs als Bild, ist etwas das sich abgrenzt, abkapselt...vielleicht weil das Ich und die Seele es nicht schaffen? Nur so meine lauten Gedanken... Ich bin kein Krebsspezialist! Aber so viel ist mir mal klar: wenn ich übersäuert bin, werde ich häufig krank und bin oft müde und schlapp. Geht es Euch anders?
REZEPT für Energiebällchen à la "Mandelblüte"
Zutatenliste:
Saft von 1-2 Orangen (gern Blutorangen)
1 Hand voll Haferflocken
1/2 TL Orangengold
insgesamt 2 Hand voll Datteln, Feigen, Aprikosen, Pflaumen, Rosinen
insgesamt 1-2 Hand voll Nüsse, ich habe Mandeln, Walnüsse verwendet
2 EL Cashewmuß oder Mandelmuß
evtl. Honig oder Ahornsirup
nach Geschmack: 1TL Kakao oder Zimt
Zum Wälzen: Sesam, Cocosflocken
Zubereitung:
Die Haferflocken werden im Saft eingeweicht.
Nüsse fein Mahlen oder Reiben
Trockenfrüchte mit dem Messer zerkleinern und anschließend mit den übrigen Zutaten verkneten. Am besten mit der Hand. Wer die Bällchen schön fein mag, kann die Masse auch noch pürieren. Allerdings nur kurz, denn sie soll nicht warm werden, dann wird sie zu weich.
Ich hatte nur ungerösteten Sesam da, den habe ich erstmal in einer Pfanne schön langsam angeröstet. Das duftet und knackt ganz herrlich. Zum Abkühlen beiseite stellen.
Nun mit angefeuchteten Händen kleine Bällchen formen und sie anschließend nach Belieben im Sesam oder in Cocosflocken wälzen.
Mögliche weitere Varianten zum Wälzen: zerhackte Himbeeren oder Erdbeeren von Freche Früchtchen, Matchatee, Cacaopulver, zerhackte Sonnenblumenkerne, Leinsamen, feine Haferflocken...usw.
Die Bällchen in Gläser oder Dosen im Kühlschrank aufbewahren. Oder sogar einfrieren. Sie halten sich im Kühlschrank ca. 1 Woche.
Noch mehr Kraft gibt: Gomasio, Sonne...Sonne und noch mehr SOnne. Und hier gibt es ein Sonnenfutter das es in sich hat und so fantastisch schmeckt. Zum Salat, auf die Pasta oder einfach so.
Was ist Gomasio? Jaaa... ich hatte am Ende noch sehr viel Sesam übrig, den habe ich mit etwas Salz in den elektrischen Mörser gegeben. Alles zerkleinert gibt ein feines "Sesamsalz". Das geben wir über den Salat...Gemüse, PAsta....und gibt Power :)
Ich weiß das meine Fotos manchmal unscharf und unperfekt sind...aber ich finde sie gehören manchmal so perfekt dazu.
Die Bio-Bäckerei Lembas... und das auf dem Bild war ich dort...glaub 1983...84. Und ich kann mich ernstaft erinner wie es dort gerochen hat. Herrlich!!! Das lässt hoffen...auf gute Zeiten.
Sonnenzeiten
Oder wie Joseph Beuys es einmal sagte:
«L'État c'est moi! Ludwig XIV. hat es allein für sich in Anspruch genommen zu einem bestimmten Zeitpunkt der Geschichte, das kann heute jeder Mensch für sich in Anspruch nehmen. Also heute ist jeder Mensch Sonnenkönig; das ist das Prinzip.»
In diesem Sinne: eine königlich sonnige Zeit für Dich. Deine Familie. Euch
Verlinkt bei: Naturkinder
Mehr Frühjahrsideen: hier und hier und hier und bei Grünzeug
Selbstgemachtes Knäckebrot mit frischen Frühlingsbrennesseln.
Die letzten zwei Wochen hatte ich wirklich alle Hände voll zu tun und habe trotzallem das Gefühl nichts geschafft zu haben. Wer kennt das?
Und doch haben wir auch Einiges gebacken bekommen ;-)
Es war und ist aufregend für mich, denn meine Lütte ist nun Kindergartenkind. Die vielen Vormittage die ich sie begleiten durfte, waren zum Teil wie eine Reise in meine Kindheits-Vergangenheit.
Mich selbst sah ich dort im Matsch oder Sand spielen... die hohen Stimmchen der kleinen Leutchens, weckten so viele Erinnerungen in mir wach, dass ich vor dem Einschlafen am Abend, ganze Vergangenheitsreisen machte in meine Kindheit.
-Ich bin so stolz und froh wie mutig und offen diese kleine freudige, neugierige, wilde und zugleich so liebe kleine-große Tochter sich nun jeden Tag in den Kindergarten traut.-
Eine Erinnerung ist sehr prägend wieder aufgetaucht. Mich begleiteten in meiner Kindheit die Rezepte von Emma Graf. Eine ganz tolle Frau, die ich sogar einmal
persönlich kennen lernen durfte. Das war in einem ihrer Workshops, der zu der Tagung für Ernährung im Goetheanum in Dornach statt fand...2014 war es...sooo lange her schon.
Ich habe mich bei ihr im Workshop eingetragen und ein Rezept von damals, mache ich auch heute immer wieder, liebend gerne: Kräuterknäckebrot bzw. bei ihr hieß es Kräuterfladenbrot.
Eine zweite Erinnerung: regelmäßig zur Frühingszeit wenn es wieder frische Brennesseln gab, zog manches Jahr meine Mutter mit uns Kindern in den Wald um diese zu sammeln.
Ich habe das Glück und es wachsen gerne und immer wieder welche bei uns im Garten.
Alsoooo eins und eins zusammen... genommen und daraus wurde bei mir Brennesselknäckebrot. Vielleicht schmeckt es dem ein oder andern ja genauso gut wie uns!? Unten also das abgeänderte Rezept von mir.
Übrigens: bei uns sind zwei Bleche verkohlt... wir haben zuuuuu viel Geschnattert, haben die Backuhr dabei vergessen und wohl überhört. ;-)
Rezept für Brennesselknäckebrot
Zutaten:
250g Dinkelvollkornmehl/Weizenvollkornmehl
150ml warmes Wasser
2 EL gehobelte Mandeln oder Haselnüsse
25g geschroteter Leinsamen
1 EL getrocknete Ringelblumenblüten
3 EL frisch gehackte Brennesseln (Blätter von etwa 6-8 Stielen)
1/2TL Koriander, gemahlen
1/2TL Kümmel, gemahlen
1/2TL Fenchel, gemahlen
1/2TL Anis, gemahlen
Salz (nach Geschmack)
Arbeitswerkzeug:
Schüssel, Holzlöffel, Backblech und statt Backpapier nehme ich feine Haferflocken, Nudelholz
Zubereitung:
Alle Zutaten werden zusammen in eine Schüssel gegeben und mit dem Holzlöffel zu einem "glatten" Teig verrührt und anschließend kurz mit der Hand geknetet.
nun wird auf der bemehlten Arbeitsfläche gearbeitet.
Aus dem Teig werden Rollen geformt mit etwa 3cm Durchmesser und zu 1/2cm dicken Scheiben geschnitten. Diese Scheiben werden hauchdünn ausgerollt und auf das mit Haferflocken ausgestraute Backblech gelegt.
Mittlere Schiene, 200°/Umluft, ca.7-10min. backen. Nach der hälfte der Backzeit müssen die Brote gewendet werden.
Das fertige Knäckebrot auf dem Rost auskühlen lassen und in eine uftdichte Dose gepackt, hält sich ewig... wenns nicht vorher weggeknuspert ist.
Viel Freude beim Nachbacken. Meine Lütte hatte riesieg viel Freude dabei.
Ich wünsche Euch oder Dir einen wundervollen Start in die neue Woche.
Das Rezept ist verlinkt und Teil der NATURKINDER Brotzeit Challenge
Jetzt die Energie der frischen Frühlingskräuter gegen Frühjahrsmüdigkeit nutzen.
Kaum sind die ersten Sonnenstrahlen da, kommen tausende und abermillionen kleine Spitzen frischer Köpfchen aus der Erde. Wie eine Armee die den Winter endgültig verjagt. Und wenn der Wald nach Bärlauch duftet, dann ist es für mich wieder so weit hinaus zu ziehen und diese Kraftspenderarmee für meine Zwecke zu nutzen.
Seit ein paar Jahren habe ich dazu ein paar ganz tolle Rezepte, gebündelt für das ganze Jahr in einem wunderschönen Büchlein bei mir. Kaum Jemand kennt es... wie schade!
Ich möchte es darum heute, hier einmal vorstellen.
Die letzten Tage haben wir schon so manchen Nachmittag im Wald verbracht und Kräuter gesammelt. Meine Lütte liebt es. Sie ist so neugierig und will jeden Namen, jeder Pflanze wissen. Das sind so schöne und endspannende Stunden beim Sammeln. Und wir nehmen uns meistens Verstärkung von Freunden mit, dann verbinden wir alles mit Naschwerk und kleinem Picknick am Bach oder auf der Wiese. An solchen Abenden fällt's Kind müde und zufrieden ins Bettchen :)
Wie nutzt Du/Ihr denn die Frühlingszeit? Was macht Ihr so mit Euren Kindern? Oder ohne Kinder? Schreibt mir doch Eure Ideen unten als Kommentare. Ich freue mich auf Eure Berichte und Ideen.
In dem Büchlein von Anke Schütz, finden sich nicht nur Rezepte, sondern auch Tipps zum Sammeln in der "freien Wildbahn" und zum Haltbar machen.
Außerdem: zu jeder Jahreszeit kleine Bastelanleitungen, Dekorationsideen und sogar selbstgemachtes Vogelfutter für den Winter.
Begleitet wird der Text mit wunderschönen Bildern, die ebenfalls von der Autorin gemacht wurden.
Mein absolutes Higlightrezept für den Frühling, sind die Brennessel-Chips. Iiiie????? Also ich verspreche hoch und heilig Ihr werdet sie lieben! Suchtgefahr!
Weitere Rezepte: Mayonaise aus Wiesenschaumkraut, Löwenzahnsirup, Kräuterlimonade, Senfblütenbutter oder Rhabarbersenf und Vieles mehr.
Für den Herbst gibt es ein Rezept für eine fantastische Hollunderbeer-Würz-Soße. Ein Traum zu gegrilltem Kürbis mit Sauerrahm.
Du findest das Buch hier oder im Buchhandel Deines Vertrauens auf Bestellung.
Gebunde Ausgabe, 14,99 Euro
ISBN: 978-3-8354-1183-8
Erschienen: 2013 im BLV Buchverlag GmbH&Co. KG, München
Ich wünsche Dir und Euch allen da draußen eine wunderschöne Frühlingswoche.